Bereits 34 Tote nach Vulkanausbruch in Indonesien

Drei Tage nach einem Vulkanausbruch auf der indonesischen Insel Java haben Helfer weitere Leichen geborgen. Die Zahl der Toten durch die Eruption des 3.700 Meter hohen Semeru sei auf 34 gestiegen, 16 weitere Menschen würden noch vermisst, teilte der örtliche Rettungsdienst heute mit.

Viele Opfer sind nach Angaben des nationalen Katastrophenschutzes bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Bisher hätten erst etwa ein Dutzend Tote identifiziert werden können.

Rettungskräfte graben in Vulkanasche nach Vermissten
APA/AFP/Juni Kriswanto

Mindestens 68 Menschen erlitten den Angaben zufolge Brandwunden. Viele Häuser waren bei dem Ausbruch fast komplett unter Asche begraben worden. Etwa 2.000 Betroffene wurden unter anderem in Moscheen und Regierungsgebäuden untergebracht.

Ausbruch am Samstag

Der Vulkan im Osten von Indonesiens bevölkerungsreichster Insel war am Samstag ausgebrochen und hatte mit einer riesigen Rauchwolke in den umliegenden Dörfern den Tag zur Nacht gemacht.

Heute besuchte der indonesische Präsident Joko Widodo die Region, um sich ein Bild von der Lage zu machen. „Ich bin heute hergekommen, um sicherzustellen, dass wir alles tun, um die Vermissten zu finden“, sagte er. Für die Menschen ohne Obdach müssten umgehend neue Häuser gebaut werden.

Der Semeru ist der höchste Berg auf Java und liegt im Nationalpark Bromo-Tengger-Semeru. Er ist seit Dezember 2020 wieder verstärkt aktiv. Der Inselstaat Indonesien liegt auf dem Feuerring im Pazifik und hat knapp 128 aktive Vulkane. In diesem Jahr waren bereits der Merapi auf Java, der Sinabung auf Sumatra und der Lewotolo auf Lembata ausgebrochen.