Israel in EU-Forschungsprogramm Horizon aufgenommen

Israel ist in das EU-Forschungsprogramm Horizon aufgenommen worden. Der Beitritt zeige „erneut unsere starke Partnerschaft mit der Europäischen Union“ und Israels führende Rolle im Wissenschaftsbereich, schrieb der Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, Alon Uschpiz, heute auf Twitter. Das Abkommen war am Vorabend in Brüssel unterzeichnet worden.

Israelische Forscherinnen und Forscher sowie Einrichtungen können damit unter den gleichen Bedingungen an dem Programm teilnehmen wie jene aus EU-Mitgliedsstaaten. Das „Horizon Europe“-Programm dauert von 2021 bis 2027 und ist mit einem Gesamtbudget von gut 95 Mrd. Euro das weltweit größte Forschungs- und Innovationsförderprogramm. Das Programm folgt auf „Horizon 2020“ und soll den Wissenschafts- und Technologiesektor in der EU stärken.

Israels Forschungsministerin Orit Farkasch-Hacohen sagte, Israel nehme bereits seit 25 Jahren an EU-Forschungsprogrammen teil. Im Rahmen des vorherigen EU-Programms „Horizon 2020“ hätten israelische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Unterstützung in Höhe von insgesamt 1,3 Mrd. Euro erhalten. „Wir erwarten, dass sich dieser Wert weiter steigern wird“, sagte sie.

Meinungsverschiedenheiten hatte es in der Vergangenheit zwischen Israel und EU wegen der Frage israelischer Einrichtungen in den 1967 eroberten Gebieten gegeben. Dort wollen die Palästinenser einen künftigen eigenen Staat einrichten.

Nach EU-Richtlinien dürfen Finanzmittel nicht für israelische Institutionen oder Projekte in diesen Gebieten eingesetzt werden, weil diese völkerrechtswidrig besetzt sind.