Gefängnisbrand in Burundi: 38 Tote und viele Verletzte

Bei einem Feuer in einem überfüllten Gefängnis im ostafrikanischen Burundi sind nach Regierungsangaben 38 Menschen ums Leben gekommen. 69 weitere Menschen seien schwer verletzt worden, sagte Burundis Vizepräsident Prosper Bazombanza heute.

Beschädigte Fassade nach einem Gefängnisbrand in der burundischen Hauptstadt Gitega
Reuters/Sos Medias Burundi

Viele Häftlinge in Zellen eingesperrt

Der Brand hatte heute Früh im Zentralgefängnis der Hauptstadt Gitega gewütet. Zu dem Zeitpunkt, als sich der Brand ausbreitete, waren viele der Häftlinge in ihren Zellen eingesperrt und schliefen noch.

Ein Insasse sagte der Nachrichtenagentur AFP: „Wir haben geschrien, dass wir bei lebendigem Leibe verbrennen würden, als wir sahen, wie die Flammen sich ausbreiteten.“ Doch die Polizisten hätten sich geweigert, die Türen aufzusperren.

Völlig überfüllt

In dem Gefängnis wurden weite Bereiche verwüstet. Die Ursache des Unglücks ist noch nicht bekannt. Einheiten der Sicherheitskräfte riegelten das Gefängnis ab. Sie wollten damit verhindern, dass sich Journalisten der Anstalt näherten und Fotos machten.

Nach offiziellen Statistiken von Ende November waren in dem Gefängnis, das auf 400 Häftlinge ausgelegt ist, zuletzt mehr als 1.500 Insassen. Die meisten Häftlinge sind Männer, aber es gibt auch eine getrennte Abteilung für Frauen.