Pfleger auf einer Intensivstation
APA/Barbara Gindl
Covid-19

So viele Schwerkranke wie heuer noch nie

Während die Zahl der CoV-Neuinfektionen in Österreich weiter zurückgeht, müssen immer mehr Schwerkranke auf Intensivstationen behandelt werden. Am Dienstag benötigten österreichweit laut Krisenstab bereits 670 Covid-19-Patienten eine intensivmedizinische Behandlung, so viele wie noch nie im heurigen Jahr. Zudem sterben derzeit weiterhin mehr Menschen als über weite Strecken der Pandemie.

Seit Pandemiebeginn starben insgesamt 12.921 Menschen mit oder an einer CoV-Infektion. Die Zahl der Neuinfektionen geht unterdessen weiter zurück. Der Krisenstab meldete am Dienstag einen Rückgang auf 4.233. Diese Entspannung wirkt sich aber bisher weder bei den Todesfällen noch bei den Hospitalisierungen aus.

Am Mittwoch berät die Bundesregierung mit den Bundesländern über das weitere Vorgehen nach dem Lockdown. Laut Ankündigungen von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) abwärts wird der Lockdown für Geimpfte und Genesene am Wochenende enden – umstritten sind offenbar noch die Bedingungen, sprich: Sicherheitsauflagen. Grob wird allerdings auch davon ausgegangen, dass sich Änderungen bei der Zahl der Neuinfektionen mit rund 14 Tagen Verzögerung auf die Zahl der Hospitalisierten auswirken.

Die 670 Intensivpatienten waren neun mehr als am Montag. Mehr waren es bisher nur in der zweiten Welle vor einem Jahr. Am 25. November 2020 waren 709 Covid-19-Patienten auf ICUs, also Intensivstationen, versorgt worden. Während Kärnten, Niederösterreich und Salzburg in der vierten Welle bereits neue Höchststände an Schwerkranken verzeichneten, näherten sich Tirol und Vorarlberg dem weiter an.

Oberösterreich weiter Schlusslicht bei Impfungen

Genau 6.034.335 Menschen und somit 67,6 Prozent der Österreicher verfügten am Dienstag über einen gültigen Impfschutz. Weiterhin sind rund zwei Drittel der Impfungen Boosterimpfungen, viele der Erstimpfungen sind derzeit Kinder unter zwölf Jahren.

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) im Burgenland mit 73,4 Prozent. In Niederösterreich haben 69,8 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 67,6 Prozent. Nach Wien (66,6), Tirol (66,4), Vorarlberg (64,7), Kärnten (64,4) und Salzburg (64) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 63,2 Prozent.