Merkel zieht aus Kanzleramt in „Margot Honeckers Büro“

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat bereits vor dem Ende ihrer Amtszeit mit dem Auszug aus dem Kanzleramt begonnen. Sie werde nicht völlig von der Bildfläche verschwinden, sondern sei künftig in „Margot Honeckers Büro“ zu finden, wo bereits die ersten Einrichtungsstücke angekommen seien, sagte Merkel heute in der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, wie die Nachrichtenagentur AFP von Teilnehmern erfuhr.

Merkel richtet ihr Altkanzlerinnenbüro im Bundestagsgebäude Unter den Linden 71 ein – dort hatte früher die DDR-Volksbildungsministerin Margot Honecker ihren Sitz.

Von ihrer früheren Fraktion habe sich Merkel launig verabschiedet, hieß es weiter. „Seid klug“, riet Merkel den Abgeordneten mit Blick auf die Oppositionsrolle. Sie werde auch weiterhin für Fragen zur Verfügung stehen, aber öffentlich keinen Rat geben. „Die CDU muss sich weiter um die großen Zukunftsaufgaben kümmern“, sagte Merkel und verwies auf den Klimaschutz.

Für sie selbst gehe nun eine 30-jährige Zugehörigkeit zum Bundestag zu Ende, sagte Merkel. „Ich habe mir die Krisen nicht ausgedacht und in die Fraktion mitgebracht“, sagte Merkel nach AFP-Informationen halb scherzhaft. Die Krisen würden auch bleiben, „wenn ich nicht mehr Kanzlerin bin“.

Aus Österreich erhielt Merkel ein spezielles Abschiedsgeschenk: eine lebenslange Dauereinladung zu den Salzburger Festspielen.

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