Norwegen verschärft wegen Omikron-Variante Maßnahmen

Angesichts des Auftretens der Omikron-Variante des Coronavirus verschärft Norwegen die im Land geltenden Maßnahmen. Die Infektionslage sei jetzt so ernst, dass man neue Maßnahmen ergreifen müsse, um die Kontrolle über die Pandemie zu behalten, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Störe gestern Abend auf einer Pressekonferenz in Oslo. Das bedeute auch, dass es in diesem Jahr andere Weihnachtstage würden als normal.

Zu den neuen Maßnahmen zählen ein paar alte bekannte, darunter die Regel, einen Meter Abstand zu halten. Wo das zum Beispiel in Geschäften oder Restaurants nicht möglich ist, muss man Maske tragen. Alkohol darf nur an sitzende Gäste serviert werden, und zwar nur bis maximal 24.00 Uhr. Bei Sport- und Kulturangeboten für Erwachsene wird die maximal zulässige Gruppengröße auf 20 reduziert. Wichtig sei, weiterhin sozialen Kontakt zu haben, aber die Anzahl naher Kontakte zu verringern, sagte Gesundheitsministerin Ingvild Kjerkol.

Weihnachs- und Silvesterfeiern mit maximal 20 Leuten

Das hat auch Auswirkungen auf die Festtage, wie Störe sagte: Für Weihnachten und Silvester empfehle man, sich maximal mit 20 Personen zu treffen. Generell sollte man sich sonst nicht mit mehr als zehn Gästen außerhalb des eigenen Haushalts versammeln. Bei bestimmten Veranstaltungen wie Beerdigungen werden wieder Teilnehmerobergrenzen eingeführt. Gelten soll all das ab Donnerstag und vorläufig für vier Wochen.

Das norwegische Gesundheitsinstitut FHI geht davon aus, dass Omikron spätestens im Jänner die dominierende Variante im Land sein wird. Bereits seit dem Herbst sind die CoV-Zahlen in Norwegen deutlich gestiegen. „Es ist wahrscheinlich, dass die Omikron-Variante eine größere Ausbreitungsfähigkeit als die Delta-Variante besitzt und spätestens im Jänner 2022 in Norwegen dominant geworden ist“, schrieb das FHI in einer heute veröffentlichten aktualisierten Risikobewertung.