Slowakei schließt Schulen, öffnet Geschäfte für Geimpfte

Die slowakischen Regierungsparteien haben sich auf eine Mischung aus Lockerungen und Verschärfungen der gültigen Coronavirus-Maßnahmen geeinigt. Wie der konservative Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky gestern in Bratislava erklärte, dürfen die seit 25. November geschlossenen Geschäfte ab Freitag wieder aufsperren. Wer aber weder gegen Covid-19 geimpft noch davon genesen ist, darf nur in solche Geschäfte gehen, die unentbehrliche Produkte wie Lebensmittel verkaufen. Die Gastronomiebetriebe bleiben vorerst noch für alle geschlossen.

Im Gegenzug für die Öffnung der Geschäfte müssen aber ab Montag alle Schulen mit Ausnahme der ersten vier Schulstufen auf Onlineunterricht umstellen. Ministerpräsident Eduard Heger bezeichnete diesen Kompromiss als „Sieg des Respekts und der Entschlossenheit“. Davor hatten die vier Koalitionsparteien tagelang öffentlich über das weitere Vorgehen gestritten.

Für die Geschäfte hatte eine ähnliche Regelung bereits im November für einige Tage als „Lockdown für Ungeimpfte“ gegolten. Sie war aber angesichts dramatisch gestiegener Infektionszahlen ab 25. November in einen Lockdown für alle umgewandelt worden. Gesundheitsexperten stellten daraufhin einen dramatischen Rückgang der ohnehin geringen Impfbereitschaft fest und forderten eine rasche Kurskorrektur.