Olivenbäume: Italien setzt Spürhunde gegen Schädling ein

Im Kampf gegen eine durch Bakterien übertragene, unbehandelbare Pflanzenkrankheit, die in den vergangenen Jahren Millionen Olivenbäume in Italien befallen hat, werden jetzt Spürhunde eingesetzt. Sechs Vierbeiner wurden, wie jetzt bekannt wurde, in der süditalienischen Region Apulien so abgerichtet, dass sie im Frühstadium die vom Bakterium Xylella fastidiosa befallenen Bäume erkennen können.

„Xylella detection dogs“ werden die sechs Tiere genannt, die seit Juni in Apulien von Experten des Landwirtschaftsverbands Coldiretti und erfahrenen Dresseuren trainiert werden. Sie sollen bereits in den nächsten Tagen in den Feldern zwischen den Städten Ostuni und Cisternino eingesetzt werden, wo vor einem Monat beschlossen wurde, 1.150 kranke Olivenbäume zu fällen.

Millionen Olivenbäume gefällt

Wegen des Pflanzenschädlings wurden allein in der süditalienischen Adria-Region Apulien 21 Millionen Olivenbäume gefällt, der Schaden wurde auf zwei Milliarden Euro beziffert. 8.000 Quadratkilometer Boden sind von dem Schädling betroffen, das entspricht 40 Prozent des Agrargebiets der Region.

Für die süditalienische Adria-Region, in der Tausende Familien vom Olivenanbau leben, bedeutet das eine starke Belastung. Die Existenz vieler süditalienischer Olivenbauern ist bedroht. Bisher gibt es kein Heilmittel gegen den Krankheitserreger. Die Abholzung aller befallenen Bäume ist die einzige Lösung.

Das Bakterium Xylella fastidiosa verursacht unter anderem die Pierce-Krankheit an Rebstöcken und Zitrusfrüchten. Dabei verfärben sich die Blätter braun, und es werden nur noch kleine harte Früchte gebildet. Letztlich sterben die Pflanzen ab.