Olympia: Diplomatischer Boykott von GB und Australien

Nach den USA haben auch Australien und Großbritannien einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in China verkündet. Kein Mitglied seiner Regierung werde zu diesem Anlass nach Peking reisen, sagte der britische Premierminister Boris Johnson heute im Londoner Unterhaus. Die USA hatten diesen Schritt bereits am Montag verkündet und mit Menschenrechtsverletzungen in China begründet. Die Regierung in Peking reagierte mit scharfer Kritik.

„Es wird einen diplomatischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking geben“, verkündete Johnson und verwies wie die USA auf das Vorgehen der chinesischen Behörden gegen die muslimischen Uiguren und andere Minderheiten. Einen sportlichen Boykott der Spiele schloss er hingegen aus.

Ähnlich hatte sich zuvor Australien positioniert. „Es ist natürlich keine Überraschung, dass wir keine australischen Beamten zu diesen Spielen entsenden werden“, sagte Premierminister Scott Morrison heute. Es gebe eine Reihe von „Meinungsverschiedenheiten“ zwischen Canberra und Peking. Die Sportlerinnen und Sportler des Landes sollen hingegen schon nach China reisen.