Ministerpräsident von Burkina Faso entlassen

Inmitten einer Zuspitzung der Sicherheitslage hat der Präsident Burkina Fasos, Roch Kabore, seinen Ministerpräsidenten Christophe Marie Joseph Dabire entlassen.

Die Entscheidung wurde gestern in den Abendnachrichten des Fernsehens des krisengeschüttelten Sahel-Staates verlesen. Gemäß der Verfassung soll Dabire die Amtsgeschäfte bis zur Ernennung eines Nachfolgers kommissarisch weiterführen. Eine Begründung der Maßnahme gab es nicht.

Burkina Faso mit seinen 21 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ist wegen des Klimawandels und zunehmenden islamistischen Terrors in einer Krise. Mehr als eine Million Menschen gelten als Binnenvertriebene. Viele Milizen, die zum Teil den Terrororganisationen Islamischer Staat (IS) und al-Kaida die Treue geschworen haben, agieren über die Grenzen zu Mali und Niger hinweg.

Französische Truppen unterstützen die Regierung. Allerdings kam es jüngst zu einem Zwischenfall, bei dem vier Menschen verletzt wurden, als französische Soldaten in eine Menge von Protestierenden schossen.