NL: Regierung erwägt Kauf von Rembrandts „Fahnenträger“

Die niederländische Regierung will der Familie Rothschild ein bedeutendes Werk des niederländischen Malers Rembrandt abkaufen.

Die Familie habe eine Absichtserklärung unterzeichnet, wonach das Selbstporträt „Der Fahnenträger“ von 1636 für 150 Millionen Euro in die Heimat des Meisters zurückgehen könnte, teilte das Kulturministerium gestern mit. Ausständig sei den Angaben zufolge nur noch die Zustimmung des Parlaments.

Das Gemälde sei „eines der absoluten Meisterwerke Rembrandts und untrennbar mit der Geschichte der Niederlande verbunden“, hieß es in einer Erklärung des Kulturministeriums in Den Haag. „Es ist eine einmalige Gelegenheit“, einen Rembrandt dieser Klasse zu erwerben, sagte der Sprecher des Kulturministeriums, Michiel Hendrikx. Das Gemälde werde bei einem Kauf „zum ersten Mal in niederländischen Händen sein“.

Die französische Regierung hatte am Vortag erklärt, dass sie einen Verkauf auf dem freien Markt zulassen würde, obwohl das Werk mit einem mit 165 Millionen Euro bezifferten Wert in Frankreich als „nationales Kulturgut“ eingestuft wird. Das Werk befand sich jahrhundertelang in Privatbesitz, unter anderem des englischen Königs und seit 1844 bei der Familie Rothschild. Rembrandt war 30 Jahre alt, als er das Werk 1636 malte.