Offene Stellen im Sommer auf Rekordwert

Das dritte Quartal 2021 hat einen Rekordwert bei den offenen Stellen in Österreich gebracht. 162.400 Jobs waren ausgeschrieben, mehr als je zuvor seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2009, wie die Statistik Austria heute mitteilte.

Zugleich gab es eine deutliche Zunahme an Erwerbstätigen auf rund 4,4 Millionen. Homeoffice ging hingegen auf eine „Normalität“ zurück, wie es die Statistiker nennen. Nur noch jede oder jeder Siebente arbeitete von zu Hause.

Tourismus und Bau als treibende Sektoren

Der gutgehende Sommertourismus hat sehr dazu beigetragen, dass wieder mehr Jobs angeboten wurden. Aber auch am Bau gab es um fast zehn Prozent mehr Arbeitsplätze. „Im Sommer 2021 war dem Arbeitsmarkt eine ordentliche Corona-Verschnaufpause gegönnt“, teilte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas mit.

Gesucht waren heuer von Juli bis September Mitarbeitende vor allem im Dienstleistungsbereich (rund 95.000 offene Stellen) und im produzierenden Bereich (rund 45.000 Stellen), im öffentlichen Bereich gab es rund 22.000 Jobangebote.

Den in Summe 162.400 offenen Stellen standen nach neuer EU-Definition 244.800 Jobsuchende gegenüber. Das waren 17,2 Prozent mehr als im zweiten Quartal des Jahres – auch das damals ein Höchststand.

Homeoffice rückläufig

Homeoffice war hingegen mit dem vorübergehenden Abflauen der Pandemie im Berichtszeitraum deutlich rückläufig. Nur noch 15 Prozent der Erwerbstätigen waren von zu Hause aus erwerbstätig. Nur noch 5,8 Prozent der Erwerbstätigen gaben an, wegen CoV von daheim aus zu arbeiten.

Allerdings dürfte dieser Wert wegen des Lockdowns im vierten Quartal wieder deutlich zunehmen, erwartet die Statistik Austria. Zwischen den Geschlechtern habe es zuletzt eine Angleichung gegeben: Männer leisteten zu 13,9 Prozent Telearbeit, Frauen zu 15,4 Prozent.