Lichtermeer für Corona-Tote
picturedesk.com/Georges Schneider
Coronavirus

Mehr als 13.000 CoV-Tote in Österreich

Die Zahl der Menschen, die in Österreich mit dem oder am Coronavirus gestorben sind, hat am Donnerstag die Marke von 13.000 überschritten. Auch die Lage auf den Intensivstationen bleibt angespannt. Die Kurve bei den Neuinfektionen flacht sich langsam weiter ab.

Am 12. März 2020 wurde in Österreich das erste CoV-Todesopfer gemeldet. Nun, 638 Tage später, stieg die Zahl auf 13.011. Das meldeten am Donnerstag Innen- und Gesundheitsministerium. Allein in der vergangenen Woche kamen im Schnitt täglich 55,1 Tote hinzu, in der abgelaufenen Woche wurden 386 Todesfälle registriert.

Zudem wurden 4.437 neue CoV-Fälle registriert. Derzeit befinden sich 2.813 Personen aufgrund des Coronavirus in Spitalsbehandlung, 97 weniger als am Tag zuvor. 627 Menschen sind auf Intensivstationen, das sind elf weniger als am Vortag. Die Auslastung auf den Intensivstationen bleibt damit noch sehr hoch.

Mit 111 Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen ist in Oberösterreich die Zahl am höchsten. Niederösterreich meldete am Donnerstag 108 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen, Wien 105. Der Trend bei den Neuinfektionen zeigt indes weiter nach unten. Durch den Lockdown seit 22. November flachte sich die Kurve deutlich ab. Am Sonntag endet der Lockdown – zumindest für Geimpfte und Genesene – prinzipiell. In Oberösterreich dauert er noch eine Woche länger. Die Regeln, welche Branchen wann öffnen, können von Bundesland zu Bundesland verschieden sein.

Rückgang bei Intensivbelag mit Zeitverzug

Die Fachleute des CoV-Prognosekonsortiums gingen am Mittwoch davon aus, dass sich der Abwärtstrend bei den Infektionszahlen auch danach fortsetzen wird. „Mit entsprechendem Zeitverzug kann daher auch ein Rückgang der Fallzahlen auf den Intensivstationen erwartet werden“, hieß es im wöchentlichen Update. Erste Rückgänge bei den Spitalszahlen erfolgen „jedoch nach wie vor auf teilweise systemkritisch hohem Auslastungsniveau“, wurde betont.

Für den letzten Prognosetag am 15. Dezember wird von einer 7-Tage-Inzidenz im Bereich von 180 bis 300 Fällen je 100.000 Einwohner ausgegangen. Die geringste Inzidenz wird in Wien mit einem Wert von 140 bis 230 erwartet, die höchste in Vorarlberg mit 380 bis 620. Die am Mittwoch verkündeten Öffnungsschritte waren aber für die aktuelle Fallprognose noch nicht ausschlaggebend, hieß es.

Omikron als große Unbekannte

Zeitversetzt zum Höhepunkt der vierten Welle ging die enthaltene Belagsprognose für die Spitäler von einem Rückgang der Bettenauslastung auf Intensiv- und Normalstationen aus. Die Annahmen der vorangegangenen Prognose zum Intensivbelag waren in der Realität in einigen Bundesländern aber übertroffen worden, hielten die Experten fest.

Das Konsortium setzt sich aus Vertretern der TU Wien, der Medizinischen Universität Wien/Complexity Science Hub Vienna (CSH) und der Gesundheit Österreich GmbH zusammen. Nicht abzusehen ist freilich die Entwicklung des Infektionsgeschehens, wenn auch in Österreich die Omikron-Variante breiter aufschlägt. Sie dürfte weit infektiöser sein als die bisherigen Varianten.