Sicherheitsbedenken von Ärzten in Impfstraßen

Ab Februar gilt in Österreich die CoV-Impfpflicht. Dadurch lassen sich vermehrt auch Menschen immunisieren, die der Schutzimpfung entgegen den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu deren Nutzen skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen.

Die Aggression steigt, Ärzte und Ärztinnen in den Impfstraßen werden beschimpft. Wegen Sicherheitsbedenken absolvieren Mediziner teilweise keinen Dienst mehr in Impfstraßen, berichtete das Ö1-Mittagsjournal heute.

Man merke, dass die Leute nicht mehr primär aus freien Stücken kommen, die Aggressivität hat sich deutlich erhöht, berichtete ein Arzt dem Journal. Für die Mediziner sei es auch unangenehm, Menschen ein medizinisches Prozedere angedeihen zu lassen, die das nicht wollen, schilderte er.

Zeitweise sei die Situation bedrohlich, sagte ein Ärztin. Nach der Impfung würden ihr bei manchen Personen die Knie zittern, sie denke sich, „gut, dass der jetzt draußen ist“.

Ruf nach mehr Personal

Der interviewte Arzt wird in Impfstraßen keine Dienste mehr verrichten, die Ärztin ist am überlegen, ob sie unter diesen Bedingungen weitermachen wird. Der Mediziner forderte mehr Schutz für das Personal in Impfstraßen. Dort gebe es kein Sicherheitskonzept, Polizeipräsenz würde man sich wünschen, sagte er gegenüber Ö1.

Gerald Schöpfer, der Präsident des Roten Kreuzes, berichtete ebenso, dass die Aggressionen zunehmen. Es gebe viele „Wutbürger“, die ihre Wut an Leuten auslassen, die überhaupt nichts dafür können, konstatierte er. Auch die Wiener Ärztekammer bestätigte eine höhere Aggressivität. In der Bundeshauptstadt sei bei einer CoV-Demo sogar versucht worden, eine kleine Impfstelle anzuzünden.