Bronski-Beat-Gründer Steve Bronski gestorben

Steve Bronski, Gründungsmitglied und Keyboarder des britischen Synthie-Pop-Trios Bronski Beat, ist tot. Laut BBC starb er mit 61. Als Steven Forrest in Glasgow geboren, gründete er die Band zusammen mit Jimmy Somerville und Larry Steinbachek im Jahr 1983 in London. Alle drei Mitglieder der Band outeten sich als schwul und zeigten das auch mit explizit politischen Themen in ihren Songs.

Die Debütsingle von Bronski Beat, „Smalltown Boy“ von 1984, erzählt die Geschichte eines schwulen Teenagers, der seine Familie und die Vorurteile in seiner Heimatstadt verlässt und in ein unsicheres Leben in London zieht. Der Song erzählt damit auch die Biografie von Bronski selbst. „Smalltown Boy“ blieb mit Platz drei in den britischen Charts der größte Hit der Band, das zugehörige Album „The Age of Consent“ erreichte Platz vier.

Wechselnde Besetzung

Kurz darauf unterstützte die Band auch die Kampagne „Lesbians and Gays Support the Miners“, gesammelte Konzerterlöse wurden den damals streikenden Minenarbeitern in England gespendet. Der britischen Film „Pride“ widmete sich 2014 dieser ungewöhnlichen Solidaritätsaktion.

Sänger Somerville verließ die Band schon im Sommer 1985. Er setzte seine erfolgreiche Karriere mit den Communards und als Solokünstler fort. Bei Bronski Beat wechselte die Besetzung mehrmals. 1986 wurde das Album „Truthdare Doubledare“ veröffentlicht, 1987 dann „Out & About“. „Rainbow Nation“ sollte 1995 folgen, ehe das Projekt Bronski Beat sein vorläufiges Ende nahm.

Bronski arbeitete weiter mit anderen Musiken zusammen, 2016 versuchte er, die Band neu aufleben zu lassen, und veröffentlichte mit neuen Mitstreitern eine Neuversion von „Age of Consent“ mit dem Titel „Age of Reason“. Gründungsmitglied Steinbachek war nicht mehr dabei. Er starb 2016 an Krebs.