Ampel: Orange in Sicht

Auch diese Woche sind alle Bundesländer auf der Coronavirus-Ampel rot geschaltet worden, womit sie im Bereich des sehr hohen Infektionsrisikos bleiben.

Die zuständige Kommission warnte in einer Aussendung von gestern Abend, dass die medizinische Versorgung der österreichischen Bevölkerung in weiten Teilen des Landes noch akut bedroht sei. Immerhin stimmen die Aussichten einigermaßen positiv. Denn in den nächsten zwei Wochen sind Rückgänge der Belegungszahlen in den Spitälern wahrscheinlich.

Der positive Trend zeigt sich auch an der Risikozahl. Mit Wien und dem Burgenland nähern sich zwei Bundesländer der 100, unter der nur noch hohes Risiko und damit Orange gilt. Insgesamt gibt es überall einen rückläufigen Trend, am wenigsten im besonders öffnungsfreudigen Vorarlberg.

Dabei empfiehlt die Kommission den besonders betroffenen Bundesländern, zusätzliche Maßnahmen zu setzen, die in der Lage sind, weitere Anstiege auf den Intensivstationen zu verhindern.

Wien mit besten Werten

Die besten Werte weist laut dem der APA vorliegenden Arbeitsdokument der zuständigen Kommission in fast allen Kategorien Wien auf, wohl Ergebnis des schon vor dem Lockdown bestehenden strikteren Kurses der Stadtregierung.

Bei der Risikozahl liegt man auf 135, womit Wien bei Weiterbestehen des aktuellen Trends bereits kommende Woche in orangefarbenen Regionen landen müsste, die immer noch hohes Risiko anzeigen. Gleiches gilt für das Burgenland mit Risikozahl 143.

Vorarlberg als Schlusslicht

Etwas grotesk wirkt, dass jene beiden Bundesländer, die neben dem Burgenland ab Montag alles aufsperren, auch die sind, die mit Abstand den schlechtesten Wert haben. Tirol liegt bei 811, Vorarlberg gar bei knapp 881.

Mit einer rohen 7-Tages-Inzidenz von 952 hat das „Ländle“ auch in absoluten Zahlen die ungünstigste Situation. Das gilt ebenso für die Auslastung der Intensivstationen, wo die Belegung laut Prognosen in Vorarlberg als einzigem Bundesland nicht unter die 30 Prozent sinken wird.