US-Preise stiegen im November um 6,8 Prozent

Die Inflation in den USA steigt auf geradezu schwindelerregende Höhen. Waren und Dienstleistungen kosteten im November um 6,8 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium heute in Washington mitteilte.

Das ist der höchste Wert seit Juni 1982. Befragte Experten und Expertinnen hatten mit diesem Anstieg gerechnet, nachdem die Inflationsrate im Oktober noch 6,2 Prozent betragen hatte.

US-Präsident Joe Biden hatte die Bürgerinnen und Bürger bereits vorsorglich auf die schlechte Nachricht eingestimmt und zugleich vor überzogenen Befürchtungen gewarnt. Die Daten würden noch nicht die erwarteten Preissenkungen in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.

Fed unter Zugzwang

Doch die US-Notenbank Fed sieht das Inflationsphänomen mittlerweile nicht mehr als vorübergehend an. Sie gerät zunehmend unter Zugzwang, ihren lockeren geldpolitischen Kurs früher zu verlassen als zunächst geplant.

Für die Zinssitzung am Mittwoch wird ein Beschluss erwartet, dass die Notenbank den Geldhahn früher zudrehen könnte: Sie dürfte das Tempo beim Abbau ihrer monatlichen Käufe im Rahmen ihres Anleiheprogramms beschleunigen. Diese könnten dann im Frühjahr komplett eingestellt werden, womit der Weg für eine frühere Zinserhöhung geebnet wäre.