Gasspeicher noch zu 41 Prozent gefüllt

Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin Ende Oktober angekündigte Liefermengenerhöhung lässt sich bisher nicht am Füllstand der Gasspeicher ablesen. So waren die deutschen Speicher der Firma Astora, einer Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Gasprom, am Mittwoch (8.12.) insgesamt nur zu rund 18 Prozent gefüllt. In Österreich sind die Speicher zu gut 41 Prozent gefüllt, Anfang November waren es noch 56 Prozent.

Gasprom hatte am 9. November mitgeteilt, mit der Gaseinspeisung in fünf europäische unterirdische Anlagen begonnen zu haben. Am 8. November waren die deutschen Gasprom-Speicher einer Übersicht der europäischen Speicherunternehmen zufolge noch zu 22 Prozent gefüllt. Zuvor hatte gestern darüber der „Spiegel“ berichtet.

Kritiker hatten Gasprom mehrfach vorgeworfen, nicht auf die erhöhte europäische Nachfrage reagiert zu haben. Vermutet wurde, dass die russische Seite so eine rasche Inbetriebnahme der umstrittenen Ostsee-Pipeline „Nord Stream 2“ erzwingen will. Moskau wies solche Anschuldigungen zurück. Russland wirft vielmehr der EU vor, es nach dem letzten kalten Winter versäumt zu haben, ihre Gasspeicher rechtzeitig wieder aufzufüllen.