Shell verlegt Steuersitz nach Großbritannien

Die Aktionärinnen und Aktionäre des Energieriesen Shell haben mit großer Mehrheit dafür gestimmt, den Steuersitz des Unternehmens von den Niederlanden nach Großbritannien zu verlegen. Bei einer Hauptversammlung in Rotterdam stimmten gestern mehr als 99 Prozent der Anteilseigner für den Vorschlag der Konzernspitze. Konzernchef Andrew Mackenzie bedankte sich für die „überwältigende Unterstützung“.

Europas größter Energiekonzern hatte im November angekündigt, seinen Steuersitz von den Niederlanden nach Großbritannien zu verlegen. Der Konzern will sich auch von seinem Namenszusatz „Königlich Niederländisch“ trennen und statt „Royal Dutch Shell“ künftig nur noch Shell heißen.

Shell will mit der Umstrukturierung die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns stärken und den Plan umsetzen, bis 2050 klimaneutral zu werden, wie Mackenzie erklärte. Mit einem aufsehenerregenden Urteil zum Klimaschutz in den Niederlanden hat der Umzug des Steuersitzes nach Unternehmensangaben nichts zu tun. Im Mai hatte ein Gericht in Den Haag den Energieriesen zu mehr Klimaschutz und konkreteren Klimazielen verpflichtet.