Verkehrsblockaden in Serbien durch Umweltschützer

Serbische Umweltschützerinnen und Umweltschützer haben auch heute, landesweit schon zum dritten Mal, einstündige Verkehrsblockaden durchgeführt, um gegen den geplanten Lithiumabbau zu protestieren. Zu den Protesten kam es, obwohl das Parlament diese Woche eine der Forderungen der Demonstrierenden, eine Abänderung des kürzlich erlassenen Referendumsgesetzes, erfüllte.

Die Umweltschützerinnen und -schützer wollen mit der Fortsetzung ihrer Proteste nun ein vollständiges Verbot des Lithiumabbaus in Serbien bewirken, erläuterte Aleksandar Jovanovic Cuta von der Organisation Umweltaufstand in Belgrad.

Insgesamt waren laut Ankündigungen landesweit Verkehrsblockaden an 50 Stellen geplant. In Belgrad wurde erneut die Autobahn unweit der Sava-Brücke blockiert, die Demonstrierendenzahl war aber wesentlich niedriger als in der Vorwoche.

Gesetze sollen Weg zu Abbau bahnen

Der australische Konzern Rio Tinto hatte im Juli angekündigt, in der westserbischen Region unweit des Flusses Drina 2,4 Milliarden Dollar (2,13 Mrd. Euro) in ein Lithiumbergwerk und in eine Verarbeitungsanlage investieren zu wollen.

Das nun abgeänderte Referendumsgesetz sollte nach Meinung von Umweltschützerinnen und -schützern dem Konzern den Weg dazu bahnen. Ein weiteres umstrittenes Gesetz, jenes zur Enteignung von Vermögen in nur fünf bis acht Tagen, soll unter dem Druck von Demonstrierenden von der Regierung nun novelliert werden.