Frau auf einer Laufbahn
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Studie

CoV-Impfung ohne Folgen für Spitzensportler

Seit Vorhandensein der Covid-19-Vakzine haben immer wieder Spitzensportler und Spitzensportlerinnen als Impfskeptiker für Schlagzeilen gesorgt, zum Teil sogar darin bestärkt durch sie betreuende Ärzte und Ärztinnen. Eine aktuelle britische Studie aber zeigt jetzt: Die Impfung beeinträchtigt auch Spitzensportler nicht. Befürchtungen wegen einer eingeschränkten Leistungsfähigkeit nach der Impfung sind unbegründet.

Die Wissenschaftler starteten ihre Studie mit britischen Spitzensportlern, die sich auf die Olympischen Spiele bzw. die Paralympic Games in Tokio vorbereiteten. Die 127 Athleten (45 Prozent Frauen, mittleres Alter 27,5 Jahre) ließen sich zwischen 12. Mai und 2. September dieses Jahres mit den Vakzinen von Biontech und Pfizer (mRNA-Impfstoff) gegen Covid-19 immunisieren. Andernfalls hätten sie an den Wettbewerben in Japan nach jahrelangem Training auch gar nicht teilnehmen dürfen.

„Da die Impfstrategien gegen Covid-19 immer mehr jüngere, aktivere Personengruppen erfasst, gibt es auch vermehrt Berichte über Skepsis in manchen Gruppen. Für Athleten sind mögliche, durch die Immunisierung bedingte Effekte auf die Teilnahme an Sportereignissen und selbst kurze Unterbrechungen im Training Faktoren, die zu Bedenken führen können“, schrieben jetzt britische Wissenschaftler unter James Hull (English Institute of Sport/London) in der britischen Medizinfachzeitschrift „Lancet Respiratory Medicine“.

Athleten führten minutiös Buch

Bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen handelte sich naturgemäß durchwegs um Hochleistungssportler bzw. -sportlerinnen. Die Autoren der Studie: „Von den Teilnehmern waren 97 oder 76 Prozent Olympioniken, 30 (24 Prozent) Paralympics-Sportler.“ 67 aus der ersten Gruppe nahmen schließlich an den Olympischen Spielen in Tokio teil, 22 aus der zweiten Gruppe an den Paralympic Games in der japanischen Hauptstadt.

Die Sportlerinnen und Sportler führten minutiös über die Impfreaktionen, Nebenwirkungen etc. Buch. Im Endeffekt zeigten die Spitzenathleten kein anderes Bild als die sonstige Bevölkerung nach Impfungen mit dem mRNA-Impfstoff von Biontech und Pfizer.

Von Schmerzen im Arm bis Fieber

„Die häufigste Impfreaktion waren Schmerzen im Arm rund um die Injektionsstelle (94 Prozent der Athleten) über einen mittleren Zeitraum von zwei Tagen hinweg", heißt es in der Studie. Bei den systemischen Reaktionen war Abgeschlagenheit (28 Prozent) nach der ersten Impfung (im Mittel einen Tag lang) und zu 37 Prozent nach der Zweitimpfung (im Mittel ebenfalls einen Tag lang) am häufigsten.“ Fieberzacken gab es mit einer Häufigkeit von zwei Prozent nach der ersten Dosis und bei 18 Prozent der Probanden nach der zweiten Dosis.

Auf die körperliche Verfassung und das Training wirkte sich die CoV-Impfung jedenfalls kaum aus. Die Wissenschaftler dazu: „Die meisten Athleten (93, also 73 Prozent) berichteten von keinen oder geringfügigen Effekten auf ihre Trainingsfähigkeit. Acht der Spitzensportler (sechs Prozent) gaben an, dass sie an einem Tag nicht trainieren hatten können. Sieben von ihnen nahmen das Training aber wieder nach einem Tag auf.“

Laut der Studie ist die SARS-CoV-2-Impfung mit dem Biontech-Pfizer-Impfstoff daher auch für Spitzensportler gut verträglich und nur mit wenigen signifikanten Impfreaktionen verbunden. Selbst in diesem Fall sind die Beschwerden von kurzer Dauer und beeinträchtigen Athleten und Athletinnen nicht.