James-Bond-Star Harris macht „#MeToo“-Übergriff publik

James-Bond-Star Naomie Harris hat von einem zurückliegenden Fall sexueller Belästigung während eines Castings berichtet. Ein „sehr großer Star“ habe ihr unter den Rock gefasst, während sie für eine Rolle vorgesprochen habe, erzählte die Schauspielerin dem „You“-Magazin der britischen Zeitung „The Mail on Sunday“. Einen Namen nannte sie nicht.

Die britische Schauspielerin Naomie Harris
APA/AFP/Tolga Akmen

Was daran so schockierend gewesen sei, sei die Tatsache, dass wegen der Prominenz des Filmstars niemand im Raum etwas gesagt habe. Angesichts des Ausmaßes solcher „#MeToo“-Erlebnisse in der Branche könne sie sich aber glücklich schätzen, dass das für sie der einzige Vorfall dieser Art gewesen sei. Die aus dem Norden Londons stammende Harris ist seit einigen Wochen im neuen James-Bond-Film „Keine Zeit zu sterben“ in der Rolle der Miss Moneypenny zu sehen.

Seit rund vier Jahren gibt es in der öffentlichen Debatte eine größere Sensibilität vor allem gegenüber Machtmissbrauch in beruflichen Zusammenhängen. Im Oktober 2017 traten Enthüllungen über den amerikanischen Filmproduzenten Harvey Weinstein die „#MeToo“-Debatte über sexuelle Übergriffe und Sexismus los. Auch in anderen Bereichen – etwa in der Musikbranche oder im Sport – wurden seitdem Fälle öffentlich gemacht.