Australien und Südkorea schließen Rüstungsabkommen

Australien und Südkorea haben ein Rüstungsabkommen mit einem Geschäftswert von einer Milliarde australischen Dollar (635 Mio. Euro) vereinbart. Der australische Premierminister Scott Morrison und der südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In unterzeichneten das Abkommen heute.

Dabei handelt es sich Berichten zufolge um den bisher größten Rüstungsvertrag zwischen Australien und einer asiatischen Nation. Unter anderem sieht der Vertrag die Lieferung von selbstfahrenden Artilleriehaubitzen, Munitionsversorgungsfahrzeugen und Radargeräten durch das südkoreanische Unternehmen Hanwha vor.

Moon ist derzeit zum 60. Jahrestag der diplomatischen Beziehungen zwischen Canberra und Seoul zu einem viertägigen Besuch in Australien.

Kräftemessen mit China

Australiens Außenminister Peter Dutton sagte, die Vereinbarung werde Australiens Feuerkraft und Sicherheit im Indopazifik stärken. Es sei eines von mehreren Projekten, um die australische Armee zu modernisieren und sicherzustellen, dass sie in Zukunft einen Fähigkeitsvorteil behält. Der australische Sender ABC sprach von einem „historischen Vertrag“.

Im September hatten die USA, Großbritannien und Australien eine neue „Sicherheitsallianz“ bekanntgegeben. Dadurch verlor Frankreich ein sicher geglaubtes 56-Milliarden-Euro-Geschäft für U-Boote mit Dieselantrieb für Australien, was in Paris zu wütenden Reaktionen führte. Nach Ansicht von Sicherheitsexperten richtet sich die neue Allianz eindeutig gegen die militärische Bedrohung durch China im Indopazifik.