Tsunami-Entwarnung nach Beben im Osten Indonesiens

Wenige Stunden nach einem schweren Seebeben der Stärke 7,4 im Osten Indonesiens haben die Behörden eine Tsunami-Warnung für die Region aufgehoben. Das gab die nationale Agentur für Meteorologie, Klima und Geophysik (BMKG) heute bekannt. Die US-Erdbebenwarte USGS bezifferte die Stärke des Bebens mit 7,3.

Das Beben ereignete sich um 12.20 Uhr (Ortszeit) etwa 110 Kilometer nordwestlich der Insel Flores. Sein Zentrum lag laut indonesischen Behörden in rund zwölf Kilometer Tiefe. Die USGS sprach von einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Berichte über Schäden gab es nicht.

Viele verließen Küstenregionen

Örtliche Fernsehsender zeigten Aufnahmen von zahlreichen Menschen auf Flores, die zu Fuß oder auf Motorrädern versuchten, die Küstenregionen zu verlassen. Der Erdbebenwarte zufolge gab es ein Nachbeben der Stärke 5,6.

Der südostasiatische Inselstaat Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde mit häufigen Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Besonders folgenschwer war ein Seebeben der Stärke 9,0 vor der Insel Sumatra, das zu Weihnachten 2004 gewaltige Tsunamis auslöste.

Neben Indonesien waren vor allem Indien, Sri Lanka, Thailand und Malaysia betroffen. Die Wellen brachten Tod und Zerstörung auch an vielen anderen Küsten des Indischen Ozeans. Etwa 230.000 Menschen kamen ums Leben.