FPÖ verteidigt Demoteilnahme: „Friedliches Fest“

Die FPÖ verteidigt ihre Teilnahme an den CoV-Protesten vom Wochenende. Es habe sich um ein „großes friedliches Fest“ gehandelt, sagten heute FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz und der stellvertretende Klubchef im Parlament, Peter Wurm.

Die Proteste würden in ganz Österreich „irrsinnig“ an Fahrt aufnehmen, was an der „unfähigen“ und „gefährlichen“ Regierung liege, die zurücktreten solle.

„Mehr als 100.000 Menschen“

Bei der Demo in Wien am Samstag war die FPÖ als Mitveranstalter aufgetreten. Schnedlitz hatte dort das Wort ergriffen, genauso wie Parteichef Herbert Kickl. Es seien dort deutlich mehr als die von der Polizei und „einem ÖVP-Innenminister“ (Gerhard Karner, Anm.) kolportierten 44.000 Menschen dabei gewesen, so Schnedlitz heute bei einer Pressekonferenz. „Es waren eindeutig mehr als 100.000 Menschen.“

Die Märsche auf dem Ring seien friedlich gewesen, die einzige Aggression sei vom „Schwarzen Block“ ausgegangen – wobei hier Linke und Antifa-Vertreter gemeint seien, wie Schnedlitz erläuterte. Die Teilnehmer an der Demonstration seien gegen ein „Zwangsregime“ und gegen Chaos auf die Straße gegangen. Ihnen liege nichts an Spaltung.

Freiheitliche Wirtschaft bittet um „Weihnachtsfrieden“

In der FPÖ sind allerdings nicht alle auf uneingeschränktem Demokurs. Die Freiheitliche Wirtschaft (FW) ersuchte heute in einer Aussendung um „Weihnachtsfrieden“ am kommenden Einkaufswochenende.

Man habe Verständnis für die Proteste, die letzten Tage vor den Feiertagen seien aber für Zigtausende Betriebe überlebenswichtig, hieß es. Am Einkaufswochenende soll „bitte ungestört gearbeitet werden können“, ersuchte FW-Bundesobmann Matthias Krenn.

Die Betriebe hätten ohnedies durch den jüngsten Lockdown „schon großen Schaden genommen“, so Krenn. Die kommenden Tage entschieden bei „unzähligen Betrieben“ über das wirtschaftliche Überleben und damit über die Zukunft Zigtausender Arbeitsplätze.