Irritation über Impfstoffmangel in Deutschland

Der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat deutliche Kritik an der Beschaffung von CoV-Impfstoff unter dem früheren Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geübt. Die Nachricht des neuen Ressortchefs Karl Lauterbach (SPD), dass für das nächste Jahr zu wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, sei „schwer irritierend“, sagte Heil heute im ZDF-„Morgenmagazin“.

Da habe die Vorgängeradministration im Gesundheitsministerium offensichtlich „nicht klar Schiff gemacht“. Das müsse nun die neue Bundesregierung leisten. „Wir sind jetzt mit allen Kanälen, mit allen Mitteln dran, genug Impfstoff zu beschaffen“, versicherte Heil. „Das müssen wir gemeinsam versuchen, in den Griff zu bekommen.“

Spahn hatte gesagt, dass in diesem Jahr genug Impfstoff für alle Auffrisch-, Erst- und Zweitimpfungen zur Verfügung stehe. Er hatte aber auch schon davon gesprochen, etwa mit Biontech und Pfizer über eine Vergrößerung der Liefermengen zu verhandeln.

Lauterbach hatte gestern mitgeteilt, dass eine Inventur einen Mangel an CoV-Impfstoff für das erste Quartal des nächsten Jahres ergeben habe. Er arbeitet nach eigenen Worten aber bereits daran, mehr Impfstoff zu organisieren. „Ich hoffe, dass ich da in den nächsten Tagen eine positive Botschaft übermitteln kann“, sagte er am Abend in der ARD. Bemühungen liefen über alle Kanäle, auch direkt zu Unternehmen. „Wir müssen hier Geschwindigkeit gewinnen.“