Streit über Überwachungskameras: IAEA einigt sich mit Iran

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und der Iran haben einen wichtigen Streitpunkt in den Atomgesprächen beigelegt. Beide Seiten erzielten eine Einigung zum Austausch von Überwachungskameras in einer Zentrifugen-Komponentenwerkstatt im iranischen Karadsch, wie die IAEA heute mitteilte.

Die Kameras würden in den kommenden Tagen installiert. Dadurch werde man wieder in der Lage sein zu wissen, was in der Werkstatt passiere.

Im Juni war eine der vier Kameras zerstört worden. Der Iran machte einen Sabotageakt Israels verantwortlich, entfernte die Kameras und gestattete den IAEA-Inspektoren anschließend nicht, diese zu ersetzen. Der Streit drohte, die ohnehin stockenden Gespräche zur Rettung des Atomabkommens von 2015 zum Scheitern zu bringen.

Die Vereinbarung steht seit Längerem auf der Kippe. Zuletzt erklärten die europäischen Vertragspartner Deutschland, Frankreich und Großbritannien, man steuere „rasch auf das Ende der Straße“ zu. Sie warfen der Islamischen Republik eine Aushöhlung des Abkommens vor. Der Iran wiederum beschuldigte die westlichen Staaten, ein Schwarzer-Peter-Spiel zu betreiben.