EU-Behörde fordert rasches Handeln gegen Omikron

Angesichts der schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus hat die EU-Behörde ECDC dringendes und konsequentes Handeln gefordert. „Impfen allein wird nicht ausreichen“, sagte die Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), Andrea Ammon, heute.

Die Zeit sei zu knapp, um die noch immer zu geringe Impfquote in Europa ausreichend zu erhöhen. Die Behörde stufte das öffentliche Gesundheitsrisiko durch Omikron als „sehr hoch“ ein. Omikron werde Modellvorhersagen zufolge wahrscheinlich innerhalb der ersten beiden Monate des kommenden Jahres im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) zur dominanten Variante werden.

„Kommende Monate werden schwierig“

Es sei „sehr wahrscheinlich“, dass die neue Virusvariante zu zusätzlichen Hospitalisierungen und Todesfällen über das bereits wegen der derzeit noch dominierenden Delta-Variante prognostizierte Maß hinaus führen werde. „Die kommenden Monate werden schwierig“, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides dazu.

Um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, müssten rasch wieder Beschränkungen eingeführt oder verstärkt werden, mahnte das ECDC. Arbeitnehmer sollten möglichst wieder von zu Hause aus arbeiten, bei Feiern und Reisen rund um die Feiertage sollten Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, wie Masketragen und Abstandhalten.