Fachleute für globale Krisenprävention schlagen Alarm

Wegen der rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus beschwört ein internationales Expertengremium für Krisenprävention alle Regierungen der Welt, dringend zu handeln. Statt über mögliche mildere Krankheitsverläufe zu spekulieren, müssten vielmehr umgehend Maßnahmen durchgesetzt werden, forderte der von der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2018 einberufene Ausschuss für weltweite Krisenprävention (GPMB) gestern in einem Appell.

„Es ist essenziell, die Übertragung von Omikron in den nächsten Wochen einzudämmen“, heißt es in dem Aufruf. „Wenn wir jetzt nicht handeln, wird es zu spät sein.“ Die rasante Ausbreitung werde vor allem für Gruppierungen und Länder, die begrenzten Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen haben, schwere Folgen haben.

Optimistische Erwartungen zur Schwere der durch Omikron verursachten Erkrankung oder zur Wirksamkeit der Impfstoffe basierten auf begrenzten Erkenntnissen, warnen die Experten. Die Länder müssten umgehend die als effektiv bekannten Maßnahmen durchsetzen, darunter Abstandhalten, Masketragen, Desinfizieren, Lüften, Testen und Isolieren von Betroffenen. Um den Teufelskreis von neuen Varianten, Einschränkungen und Panik zu durchbrechen, müsse mehr in die Erforschung und dezentrale Herstellung von neuen Medikamenten und Impfstoffen investiert werden.