China: 21 Arbeiter nach Grubenunglück eingeschlossen

In China sind 21 Bergleute in einer Kohlemine von eindringendem Wasser eingeschlossen worden. Wie die Behörden mitteilten, bemühten sich hunderte Rettungskräfte, zu den Eingeschlossenen in der überfluteten Mine in der Stadt Xiaoyi in der nordchinesischen Kohleprovinz Shanxi vorzudringen. Mit Pumpen versuchten sie, das eingedrungene Wasser aus den Schächten zu bekommen. Dem Staatsfernsehen zufolge handelte es sich um eine illegale Mine.

Demnach wurden die Rettungsarbeiten durch einen engen Zugang sowie fehlende exakte Karten des Geländes erschwert. Sieben Verdächtige wurden im Zusammenhang mit dem Unfall festgenommen. Die Polizei erklärte, dass sie nach weiteren Verdächtigen fahnde, darunter auch nach dem Eigentümer der Mine, der nach dem Unglück geflohen sein soll.

China erzeugt etwa 60 Prozent seiner Energie durch die Verbrennung von Kohle und hatte wegen akuter Stromknappheit in den vergangenen Monaten die Produktion erhöht. Die Behörden hatten am Donnerstag erst erklärt, die hohe Nachfrage nach Kohle habe die Preise in die Höhe getrieben und zu illegalem Bergbau geführt.

In China kommt es wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen häufig zu Unfällen im Bergbau. Bei einem Grubeneinsturz im September waren 19 Bergleute gestorben. Den aktuellsten Zahlen der chinesischen Behörde für die Sicherheit im Bergbau kam es dieses Jahr bereits zu 336 Bergwerksunfällen. Die Behörde warnte vergangene Woche vor einem erhöhten Risiko von Zwischenfällen im Dezember, da die Bergwerke gegen Ende des Jahres die Sicherheit zugunsten einer erhöhten Produktion opferten.