Verwüstungen durch Taifun auf Philippinen

Der Taifun „Rai“ hat auf den Philippinen schwere Verwüstungen angerichtet und mehr als 300.000 Menschen in die Flucht getrieben.

Der Tropensturm habe nicht nur Überschwemmungen, Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst, sondern auch Dächer abgedeckt und zahlreiche Bäume und Strommasten aus dem Boden gerissen, teilte der Katastrophenschutz heute mit. Zahlreiche Inlandsflüge wurden gestrichen und der Schiffsverkehr eingestellt. „Rai“ war gestern Nachmittag (Ortszeit) auf Land getroffen.

Zerstörte Strommasten
AP/Jay Labra

Besonders betroffen waren südliche und östliche Regionen des Inselstaates. In Iloilo City rund 460 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila starb eine Frau, als sie von einem umstürzenden Baum getroffen wurde. „Viele Häuser wurden zerstört, und wir prüfen noch, ob es weitere Opfer gibt“, sagte der Bürgermeister der Stadt, Jerry Trenas. Die Lage sei schwierig, weil der Strom ausgefallen sei.

Taifun zog abgeschwächt weiter

„Rai“ zog leicht abgeschwächt, aber immer noch mit Windböen von bis zu 215 Kilometern pro Stunde über das Land. Der Taifun, der auf den Philippinen „Odette“ heißt, bewegte sich Richtung Westen und soll laut nationalem Wetterdienst voraussichtlich morgen die Philippinen verlassen.

Die Philippinen werden jedes Jahr von durchschnittlich etwa 20 Taifunen heimgesucht. Der bisher schlimmste Taifun „Haiyan“ hatte im November 2013 mehr als 6.300 Menschen das Leben gekostet. Mehr als vier Millionen Menschen mussten fliehen.