HGM: Ausschreibung für Direktion steht bevor

Im Zuge der angestoßenen Reformschritte des Heeresgeschichtlichen Museums (HGM) Wien hat Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) heute das Präsidium des noch zu konstituierenden wissenschaftlichen Beirats empfangen. Neben Museumsbund-Präsident Wolfgang Muchitsch, der den Vorsitz innehat, gehören dem Präsidium vier weitere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen an.

Heeresgeschichtliches Museum in Wien
ORF.at/Zita Klimek

Die Ausschreibung für die Direktion soll „zeitnah“ erfolgen, wie ein Ministeriumssprecher auf APA-Anfrage sagte.Der Ausschreibungstext liege bereits vor, spätestens im Jänner sollte die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin für den umstrittenen derzeitigen Direktor M. Christian Ortner also beginnen können, die unter Einbindung der Gremien erfolgen soll.

Tanner: „Museum auf neue Beine stellen“

Im gemeinsamen Gespräch habe Tanner die Anwesenden laut Aussendung unter anderem über aktuelle Projektstände informiert. „Bereits zu Beginn meiner Amtszeit habe ich gesagt, dass wir das Museum auf neue Beine stellen müssen. In den letzten Jahrzehnten sind Fehler und Versäumnisse passiert, die es jetzt zu tilgen gilt“, räumte Tanner ein.

Muchitsch, der auch die Expertenkommission zur Prüfung des Ausstellungsteils „Republik und Diktatur“ leitete, erhielt den Auftrag, sich gemeinsam mit Expertinnen und Experten mit der Neuaufstellung und Modernisierung des Museums zu beschäftigen. Hier liegen mit der scharfen Kritik des Rechnungshofs (RH) und den Ergebnissen der Expertenkommission zahlreiche Punkte zur Neuordnung vor.

Zusätzlich zu deren Analyse und Umsetzung sollen in einem zweiten Projekt internationale militärhistorische Kooperationen ausgearbeitet werden. „Kriege gehören ins Museum, doch in welchem Rahmen diese historisch vermittelt werden, daran müssen wir jetzt intensiv arbeiten“, so Tanner, die die bevorstehende Ausschreibung des Direktorenpostens als wichtigen Beginn für die Reformen nannte.