Tote bei indigenem Grenzstreit in Guatemala

Bei einem seit Langem schwelenden Grenzstreit zwischen indigenen Dörfern sind im Westen des mittelamerikanischen Landes Guatemala mindestens 13 Menschen getötet worden. Zu den Opfern zählen Frauen, Kinder und ein Polizist, teilte die Polizei gestern (Ortszeit) mit.

Ein „halbverbrannter“ Lastwagen sei am Tatort gefunden worden, ebenso wie ein Streifenwagen mit Einschusslöchern, der vermutlich angegriffen worden sei.

In dem Dorf Chiquix rund 160 Kilometer von der Hauptstadt Guatemala-Stadt entfernt seien zwölf Personen und ein Polizist tot aufgefunden worden, hieß es. Zwei weitere Polizeibeamte seien verletzt worden.

Jahrzehntelanger Streit zwischen Dörfern

Der Ort führe einen Grenzstreit mit dem Nachbardorf Santa Catarina Ixtahuacan, erklärte die Polizei weiter. Die Zusammenstöße hätten am Freitag begonnen und einen Tag lang angedauert.

Der Konflikt zwischen den beiden von indigenen Mayas bewohnten Gemeinden reicht ein Jahrhundert zurück. Die Differenzen haben „das Leben vieler, vieler Dorfbewohner gefordert, die an der angeblichen Verteidigung ihres Landes beteiligt waren“, wie Präsident Alejandro Giammattei im Mai vergangenen Jahres über den Konflikt sagte. Seitdem wurde die Polizeipräsenz in den Gemeinden verstärkt.