Zehntausende Menschen fliehen vor Fluten in Malaysia

In Malaysia sind wegen Überschwemmungen Zehntausende Menschen in Sicherheit gebracht worden. Die seit Freitag andauernden Monsunregenfälle ließen in mehreren Regionen im Zentrum und Nordosten des Landes die Flüsse über die Ufer treten.

Evakuierung in Kuala Lumpur, Malaysien
AP/Vincent Thian

Besonders betroffen ist der Bundesstaat Selangor mit der Hauptstadt Kuala Lumpur. Allein dort flohen gestern fast 10.000 Menschen aus ihren Häusern und Wohnungen vor den Wassermassen. Straßen wurden abgeschnitten, Tausende Autofahrer saßen fest. Dutzende Buslinien in und um die Hauptstadt wurden eingestellt.

Wegen des Ausfalls von drei Wasseraufbereitungsanlagen in Selangor erwarten die Behörden, dass Zehntausende Menschen in Teilen des Bundesstaates sowie in der Hauptstadt in den nächsten Tagen ohne frisches Wasser auskommen müssen.

Von Regenmengen überrascht

Regierungschef Ismail Sabri Yaakob zeigte sich erstaunt über die seit Freitag niedergegangene Regenmenge. Sie entspreche in Selangor der üblichen Menge eines Monats, sagte er bei einer Pressekonferenz.

Den Überschwemmungsopfern versprach der Ministerpräsident Schadenersatzzahlungen von umgerechnet 20 Millionen Euro. Die schlimmste Überschwemmungskatastrophe ereignete sich in Malaysia im Jahr 2014. Damals mussten 118.000 Menschen aus ihren Häusern fliehen.