Aserbaidschan lässt nach EU-Vermittlung zehn Armenier frei

Nach Vermittlung durch die EU hat die Südkaukasus-Republik Aserbaidschan zehn Kriegsgefangene ans Nachbarland Armenien übergeben. „Eine wichtige humanitäre Geste, die den gegenseitigen Willen demonstriert, Vertrauen zu stärken“, schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel heute auf Twitter.

Sowohl die aserbaidschanische als auch die armenische Seite bestätigten die Freilassung der zehn armenischen Soldaten, die bei Gefechten zwischen den beiden verfeindeten Ländern Mitte November gefangengenommen worden sein sollen.

EU stellte Unterstützung in Aussicht

Die EU hatte Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev vor einigen Tagen bei einem gemeinsamen Treffen in Brüssel Unterstützung in ihrem Konflikt um die Region Berg-Karabach zugesichert. So wurde etwa Hilfe bei der Minenräumung in der Region in Aussicht gestellt.

Zuvor hatten sich Paschinjan und Aliyev stets auf Vermittlung des russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Putin hatte im Krieg zwischen den Ex-Sowjetrepubliken, bei dem Aserbaidschan große Teile Berg-Karabachs zurückeroberte, 2020 einen Waffenstillstand ausgehandelt. Trotzdem kommt es seitdem immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen an der Grenze. Bei den Gefechten im November wurden mehrere Menschen getötet und verletzt.