Lukaschenko-Regime verschärft Gangart gegen A1 Belarus

Im Zusammenhang mit Vorwürfen, dass der festgenommene Pressesprecher von A1 Belarus, Nikolaj Bredelew, Personendaten an „Extremisten“ geleakt habe, hat ein führender Bürokrat des Regimes von Alexander Lukaschenko heute eine „Bewertung der Handlungen der Firma“ und „schärfste Maßnahmen“ angekündigt.

Bereits am Donnerstag war von einer Überprüfung der Tochter der A1 Telekom Austria Group durch das „Operativ-Analytische Zentrum“ im April 2022 die Rede gewesen.

Dass A1 in Belarus nicht zur Veröffentlichung bestimmte Daten in gewisser Weise „geleakt“ habe, verstoße gegen alle moralischen, ethischen und rechtlichen Normen und Regeln, erklärte der Vizechef der belarussischen Präsidentschaftskanzlei, Igor Luzki, am Sonntag in der Onlineausgabe der amtlichen Zeitung „SB. Belarus segodnja“. Lukaschenko habe deshalb angeordnet, die Handlungen der Firma zu bewerten, verkündete er.

„Erklärung klingt sehr ernst“

Auf Anweisung des Staatsoberhauptes würde man die schärfsten Maßnahmen ergreifen, kündigte der Spitzenbürokrat an. Es sei notwendig zu klären, was in dieser Firma vor sich gehe, damit es zu Derartigem in Zukunft nicht mehr kommen könne. „A1 ist eine internationale Firma, und auch wenn sie dort sagen, auf Grundlage von Regeln zu arbeiten, haben sie das in der Firma in dreister Weise ignoriert“, wurde Luzki zitiert.

„Diese Erklärung klingt sehr ernst. Selbst wenn man sich freikaufen könnte, würde das sehr teuer werden“, kommentierte ein belarussischer Rechtsexperte der APA.