Libyen: 17 Kandidaten schreiben Präsidentschaftswahl ab

Vier Tage vor der in Libyen geplanten Präsidentschaftswahl haben 17 Kandidaten den Wahlgang abgeschrieben. Die Wahlkommission müsse erklären, „warum es keine Wahl zum vorgesehenen Zeitpunkt geben wird“, hieß es heute in einer gemeinsamen Stellungnahme der Präsidentschaftsbewerber. Zudem riefen sie die Kommission auf, die „abschließende Liste der Kandidaten“ vorzulegen.

Zu einer offiziellen Erklärung über eine mögliche Verschiebung der Wahl sah sich offenbar keine Institution in der Lage. Die Wahlkommission und das Parlament in Tobruk sehen sich wechselseitig in der Verantwortung.

Die Präsidentschaftswahl und die mittlerweile für Jänner geplante Parlamentswahl sind Teil eines unter UNO-Aufsicht stehenden Demokratisierungsprozesses des nordafrikanischen Landes, in dessen Zuge auch eine im Oktober 2020 geschlossene Waffenruhe zustande gekommen war.