Boeing und Airbus gegen 5G-Einführung in USA

In dem Streit über die Sicherheit von 5G in der Luftfahrtindustrie melden sich die beiden größten Flugzeughersteller der Welt zu Wort. Der Vorstandsvorsitzende von Boeing, Dave Calhoun, und Jeffrey Knittel, der bei Airbus für das US-Geschäft zuständig ist, forderten die US-Regierung auf, die geplante Einführung von 5G-Mobilfunk im C-Band-Spektrum von AT&T und Verizon am 5. Jänner wegen Sicherheitsbedenken zu verschieben.

„5G-Interferenzen könnten die Sicherheit des Flugbetriebs beeinträchtigen und enorme negative Auswirkungen auf die Luftfahrtindustrie haben“, heißt es in einem gemeinsamen Brief der Konzernchefs an US-Verkehrsminister Pete Buttigieg, die die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.

Zuvor hatten bereits Fluggesellschaften und die US-Flugbehörde FAA Bedenken über mögliche Interferenzen von 5G mit empfindlicher Flugzeugelektronik wie Funkhöhenmessern geäußert.

Der Mobilfunkverband CTIA erklärte, 5G sei sicher, und warf der Luftfahrtindustrie vor, Angst zu schüren und Fakten zu verdrehen. Die US-Pilotenvereinigung sagte gestern, dass die Diskussion in einer Sackgasse stecke. „Das ist ein großes Problem für Passagiere, Spediteure und die amerikanische Wirtschaft.“