Bildungsressort prüft Entlassung impfkritischer Schulärzte

Ein offener Brief an Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres, in dem sich Medizinerinnen und Mediziner gegen eine Empfehlung der Coronavirus-Impfung wehren, könnte für mehrere Schulärzte dienstrechtliche Konsequenzen haben. Laut Bildungsministerium sollen sich die Namen von acht Schulärztinnen und Schulärzten unter dem Schreiben finden. Die Bildungsdirektionen sollen nun klären, ob der Brief wirklich von diesen unterzeichnet wurde. Falls ja, droht die Entlassung.

Vergangene Woche hatten rund 200 Ärzte per offenem Brief den Rücktritt Szekeres’ gefordert, weil dieser in einem Rundschreiben derzeit grundsätzlich keinen Grund dafür sieht, Patienten von einer Impfung gegen Covid-19 abzuraten. Die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stellten hingegen die Effektivität und Sicherheit des Impfstoffs bei gesunden Personen unter 65 Jahren ohne Risikofaktoren infrage.

Namen ohne Unterschrift

Unter den Namen der Unterstützer fand sich auch jener der Landesschulärztin von Salzburg. Das Bildungsministerium ersuchte daher die neun Bildungsdirektionen, die Liste zu sichten. Insgesamt scheinen acht Schulärztinnen und Schulärzte aus sechs Bundesländern als Unterstützer auf, und zwar im Burgenland, in Kärnten, Salzburg, Steiermark, Oberösterreich und Vorarlberg.

Da unter dem Schreiben keine persönlichen Unterschriften, sondern nur die Namen angeführt sind, sollen die Bildungsdirektionen laut einer Stellungnahme von Ministeriumsgeneralsekretär Martin Netzer nun klären, ob die jeweiligen Schulärzte den Brief tatsächlich unterstützt „und sich damit gegen eine Impfung ausgesprochen“ haben. Bis zur endgültigen Klärung sollen sie nicht mehr in den Schulen tätig sein. Jene Schulärzte, die den Brief unterzeichnet haben, sollen entlassen werden.

Auch Wien prüft Schritte gegen impfkritische Schulärztin

Auch die Wiener Gesundheitsbehörde (MA 15) prüft nun dienstrechtliche Schritte gegen eine Schulärztin. Sie ist eine jener knapp 200 Medizinerinnen und Mediziner, die sich in dem offenen Brief kritisch der CoV-Impfung gegenüber zeigen.

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Vertrag mit Vorarlberger Schulärztin wird beendet

In Vorarlberg wird die Bildungsdirektion den Vertrag mit einer Schulärztin auflösen. Auch sie hatte den offenen Brief unterschrieben.

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