Deutsche Ministerpräsidenten beraten mit Scholz

Die Ministerpräsidenten der deutschen Bundesländer und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben heute Nachmittag ihre Krisengespräche zur drohenden fünften CoV-Welle begonnen. Die Chefinnen und Chefs der Landesregierungen hatten in einer Videokonferenz zuvor bereits allein über schärfere Maßnahmen gegen die rasante Ausbreitung der Virusvariante Omikron beraten.

Kurz vor der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) wegen der Omikron-Gefahr sofortige maximale Kontaktbeschränkungen gefordert. Der MPK-Vorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) appellierte an Bund und Länder, einen möglichst hohen Schutzwall gegen die befürchtete Omikron-Welle zu bauen.

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen wirbt indes wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante für schnelle Nachsteuerungen bei Beschränkungen. Von Bund und Ländern vorgesehene Maßnahmen müssten zügig umgesetzt werden, sagte der Bundestagsabgeordnete im ARD-„Morgenmagazin“. Sollte das nicht reichen, müssten notfalls auch über die Feiertage Parlamente von Bund und Ländern zusammentreten, um weitergehende Maßnahmen zu beschließen.

STIKO empfiehlt Auffrischungsimpfung nach drei Monaten

Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland empfiehlt Auffrischungsimpfungen wegen der Omikron-Variante indes bereits nach mindestens drei statt nach sechs Monaten. Die Empfehlung zum verkürzten Impfabstand gelte ab sofort für Erwachsene, teilte das Gremium mit.

In Österreich ist die Boosterimpfung vier Monate nach dem Zweitstich möglich. Wird sie früher verabreicht, wird sie hierzulande nicht als dritte Impfung im „Grünen Pass“ gewertet.