Ukraine: NATO erhöht Einsatzbereitschaft

Angesichts der Truppenaufmärsche Russlands nahe der Grenze zur Ukraine erhöht die NATO laut einem Zeitungsbericht die Einsatzbereitschaft ihrer schnellen Eingreiftruppe NRF für Krisenfälle. Das berichtete die deutsche „Welt“ (Mittwoch-Ausgabe) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute NATO-Diplomaten.

Die als „NATO-Speerspitze“ bekannten Einsatztruppen mit besonders hoher Mobilität müssten seit Montag innerhalb von fünf Tagen anstatt innerhalb von sieben Tagen einsatzbereit sein für die Verlegung in ein Krisengebiet. Auch andere Einheiten der NRF wie Spezialkräfte und Logistiker wurden laut Bericht in eine erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Ein entsprechender Beschluss sei vergangene Woche vom Nordatlantikrat gefasst worden.

Moskau fordert Sicherheitsgarantien

Moskau bestreitet die Vorbereitung einer Invasion in der Ukraine und wirft der NATO Provokationen vor. Von den USA und dem Westbündnis forderte Staatschef Wladimir Putin zuletzt schriftliche Sicherheitsgarantien mit einem Verzicht auf eine weitgehendere NATO-Osterweiterung und auf die Errichtung von Militärstützpunkten in ehemaligen Sowjetrepubliken. Er drohte zudem mit einer „militärisch-technischen“ Reaktion auf das „unfreundliche“ Verhalten des Westens.

Über seine Forderungen sprach Putin laut Kreml-Angaben gestern auch in seinem ersten Telefonat mit dem neuen deutschen Kanzler Olaf Scholz.