Myanmar: 100 Menschen nach Erdrutsch in Jade-Mine vermisst

Nach einem Erdrutsch in einem Jade-Bergwerk im Norden Myanmars werden nach Angaben von Einsatzkräften und Augenzeugen vermutlich bis zu 100 Menschen vermisst. Nach Angaben des Nachrichtenportals Mizzima wurden bis heute Mittag (Ortszeit) vier Leichen geborgen. Die Minenarbeiter hatten Steine in der jadereichen Gegend von Hpakant im Bundesstaat Kachin gesammelt, als sie von einer Schlammlawine begraben wurden.

Helfer vor Mine in Myanmar
APA/AFP

Erdrutsch in See

Bergbauabfälle seien zuvor in einen See gestürzt und hätten den Erdrutsch ausgelöst, sagte Dashi Naw Lawn von der Kachin Network Development Foundation, die bei den Rettungsarbeiten half. Die Bergleute seien daraufhin in den See mitgerissen worden.

Das verarmte Krisenland Myanmar, das derzeit wieder von einer Militärjunta regiert wird, gegen die sich eine breite Oppositionsbewegung wehrt, ist einer der weltgrößten Lieferanten der grünen Schmucksteine, die besonders in China beliebt sind. Tödliche Unfälle kommen immer wieder vor, denn die Arbeiter müssen unter teils lebensgefährlichen Bedingungen arbeiten.