Russland will mit China in Kampf gegen Terror kooperieren

Russland will mit China im Kampf gegen Terror etwa in Afghanistan kooperieren. Russland sei bereit, seine Anstrengungen mit China zu bündeln und „echte, konstruktive Anstrengungen ohne Politisierung“ zu unternehmen, um den globalen Terrorismus einschließlich seiner Manifestationen in Afghanistan zu bekämpfen, sagte der stellvertretende Außenminister Oleg Syromolotow laut russischer Nachrichtenagentur TASS heute.

„Ich bin sicher, dass nur gemeinsame Anstrengungen in der Lage sein werden, dem internationalen Terrorismus Hindernisse in den Weg zu legen“, sagte er in einer Videoansprache auf einem Pekinger Symposium zum Kampf gegen den Terrorismus.

Kritik an US-Politik

Syromolotow kritisierte die Politik Washingtons in diesem Bereich. Er wies darauf hin, dass Russland angesichts der neuen Herausforderungen und Bedrohungen über die Situation in Afghanistan ernsthaft besorgt sei.

„Bedauerlicherweise verschlimmern die Aktionen der Vereinigten Staaten und ihrer Partner die Situation nur. Anstatt Fehler einzugestehen und auf Diktatversuche zu verzichten, haben sie den finanziellen Hebel angesetzt, um ihre Forderungen in Bezug auf die Taliban-Bewegung durchzusetzen“, sagte er.

Die militant-islamistischen Taliban haben im August die Macht in Kabul übernommen, nachdem die USA und Verbündete ihre Truppen aus dem Land am Hindukusch abzogen. Die Taliban sind international nicht anerkannt und mit Wirtschaftssanktionen konfrontiert.

Die humanitäre Lage in Afghanistan hat sich seit der Taliban-Machtübernahme rapide verschlechtert. Nach UNO-Schätzungen leidet mehr als die Hälfte der 38 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner unter einem Mangel an Nahrungsmitteln. Einen US-Vorschlag für „humanitäre Ausnahmen“ im Sanktionsregime, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen, lehnten China und Russland unlängst im UNO-Sicherheitsrat ab.