„Große Freiheit“ auf Oscar-Shortlist

Der österreichische Film „Große Freiheit“ hat im Oscar-Rennen eine weitere Hürde mit Erfolg genommen. Sebastian Meises homosexuelles Liebesdrama schaffte es auf die Shortlist von insgesamt 15 Kandidaten, teilte die Oscar-Akademie in Beverly Hills im US-Staat Kalifornien gestern (Ortszeit) mit. Insgesamt hatten sich 93 Länder für 2022 um den Oscar in der Sparte „International Feature Film“ beworben.

Neben „Große Freiheit“ kamen unter anderem „Ich bin dein Mensch“ (Deutschland), „Drive my Car“ (Japan), „The Hand of God“ (Italien), „Compartment No 6“ (Finnland), „Flee“ (Dänemark), „The Worst Person in the World“ (Norwegen) und „A Hero“ (Iran) in die Vorauswahl.

Am 8. Februar gibt die Academy of Motion Picture Arts and Sciences bekannt, welche fünf Kandidaten von der Shortlist in die Endrunde um den Oscar kommen. Die Oscar-Preisverleihung soll am 27. März in Hollywood über die Bühne gehen.

Ungerechtigkeit über Jahrzehnte

Bei Meises im Rahmen vom ORF im Rahmen des Film/Fernsehabkommens kofinanzierten Film steht Hans im Mittelpunkt, gespielt von Shootingstar Franz Rogowski. Er wird im Nachkriegsdeutschland wegen seiner Homosexualität über Jahrzehnte hinweg immer wieder inhaftiert. Dabei entwickelt sich mit der Zeit eine alle Unbilden überdauernde Liebesgeschichte mit dem Insassen Viktor (Georg Friedrich).

In der Sparte „Bester Dokumentarfilm“ ist neben „Flee“, „Billie Eilish: The World’s a Little Blurry“ und „The Velvet Underground“ auch „Simple as Water“ in die engere Auswahl gekommen. Dafür begleitete Regisseurin Megan Mylan über fünf Jahre hinweg syrische Familien in fünf Ländern und zeigt die Folgen von Krieg und Trennung. Zu den Porträtierten gehört auch ein Vater, der nach Deutschland geflüchtet ist.