Russland plant Manöver an der ukrainischen Grenze

Inmitten der Spannungen im Ukraine-Konflikt plant Russland einem Medienbericht zufolge ein Militärmanöver, das für neuen Zündstoff sorgen dürfte. Fallschirmjäger sollen noch in dieser Woche Übungen in der Nähe der ukrainischen Grenze abhalten, meldete die Nachrichtenagentur Interfax heute unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Das Manöver solle auf der 2014 von Russland annektierten Krim und in der benachbarten Provinz Krasnodar stattfinden.

Rund 1.200 Soldaten mit mehr als 250 Militärfahrzeugen und Flugzeugen sollen laut Interfax am Manöver teilnehmen. Geübt werden soll demnach die Einnahme eines Gebiets im Rahmen eines Offensiveinsatzes.

Truppenaufmarsch in Grenzregion

Russland, das in der Ostukraine prorussische Separatisten unterstützt, soll in der Grenzregion rund 100.000 Soldaten zusammengezogen haben. Die Ukraine sowie die USA, die NATO und die Europäische Union befürchten eine militärische Eskalation und haben Russland wiederholt vor einer Invasion gewarnt.

Russland wiederum verlangt Garantien, dass die NATO sich nicht weiter nach Osten ausdehnt, die Ukraine trotz deren Wunsch nicht als Mitglied aufnimmt und dort weder Truppen und noch Waffen stationiert.

Hoffnungsschimmer

Hoffnung auf eine Entspannung in dem Konflikt kam gestern auf, als die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) eine Einigung auf einen kompletten Waffenstillstand zwischen Regierungstruppen und Separatisten in der Ostukraine bekanntgab. Das sei das Ergebnis der Gespräche zwischen der OSZE, der Ukraine und Russland, erklärte der Sonderbeauftragte Mikko Kinnunen. Alle Seiten hätten sich entschlossen gezeigt, in allen Punkten das Abkommen vom 22. Juli 2020 umzusetzen.