Israel verzeichnet fast 30 Prozent mehr jüdische Einwanderer

Die Zahl jüdischer Einwanderer und Einwanderinnen nach Israel ist in diesem Jahr um fast 30 Prozent gestiegen. Bisher seien 27.050 Neueinwanderer aus aller Welt ins Land gekommen, bestätigte heute ein Sprecher der für Einwanderung zuständigen Jewish Agency. Im Vorjahr wurden 21.820 Neueinwanderer gezählt. Das Mittelmeer-Land hat etwa 9,4 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen.

Rund 4.000 Neueinwanderer kamen aus den USA – die höchste Zahl seit 1973. Aus Frankreich ließen sich 3.500 Juden in Israel nieder – so viele wie seit vier Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Anstieg um 40 Prozent. Andere Einwanderer kamen aus Russland, der Ukraine, Äthiopien, Argentinien, Südafrika, Großbritannien, Brasilien und Mexiko.

Mehr als die Hälfte unter 35 Jahre

Den Angaben zufolge zieht es vor allem jüngere Menschen nach Israel. 55 Prozent der Einwanderer in diesem Jahr seien jünger als 35. Die meisten Neuankömmlinge (2.870) seien nach Tel Aviv gezogen, gefolgt von Jerusalem mit 2.760. Mehr als 1.100 der neuen Israelis sind Ärzte oder andere Mitarbeiter des Gesundheitssystems, 1.670 kommen aus dem IT-Bereich. Einwanderungsministerin Pnina Tamano-Shata sprach von einem „unglaublichen Wachstumsmotor“.

Als Gründe für den Anstieg der Einwanderungszahlen gelten unter anderem die Globalisierung, Antisemitismus und das gute öffentliche Gesundheitssystem in Israel.