Ermittlungen gegen Wolf auch in Eurofighter-Causa

Gegen den ehemaligen Magna-Manager und MAN-Investor Siegfried Wolf laufen nicht nur wegen Verdachts der Bestechung in einem Finanzverfahren Ermittlungen. Wolf ist offenbar seit Jahren auch Beschuldigter in einem Eurofighter-Ermittlungsverfahren. Das war bisher aber nicht oder kaum bekannt.

Im jüngsten Hausdurchsuchungsbefehl rund um den Steuernachlass von 600.000 Euro kommen offenbar nicht nur Chatnachrichten von Thomas Schmid vor, sondern auch Nachrichten, die Wolf an die für ihn zuständige Finanzamtsleiterin geschrieben hat. „Zusätzlich wurde auch das im Zuge des EUROFIGHTER-Verfahrenskomplexes von der WKStA sichergestellte Mobiltelefon des Siegfried Wolf ausgewertet“, heißt es.

Ein Sprecher von Wolf sagte, das Eurofighter-Ermittlungsverfahren laufe seit mehr als zehn Jahren. Man wolle keine Stellungnahme abgeben. Was Wolf konkret vorgeworfen wird, gibt auch die Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) nicht bekannt. Staatsanwaltschaftssprecher Rene Rupprecht sagte, man dürfe wegen eines Medienerlasses des Justizministeriums keine Auskünfte geben zu konkreten Personen.

In der Causa Eurofighter seien jedenfalls noch zwei Verfahren gegen fünf Beschuldigte anhängig. Der Verdacht lautet: Untreue und Geldwäsche und in einem Fall zusätzlich Falschaussage. Wolf wurde 2018 im Eurofighter Untersuchungsausschuss befragt. Damals ging es um Provisionen für Eurofighter-Gegengeschäfte des Magna-Konzerns.