Assange zieht vor britisches Höchstgericht

Der in Großbritannien inhaftierte WikiLeaks-Gründer Julian Assange zieht im Streit über seine Auslieferung vor das oberste Gericht des Vereinigten Königreiches. Die Anwälte des Australiers hätten Berufung gegen die Entscheidung eines britischen Berufungsgerichtes zur möglichen Auslieferung eingelegt, teilte seine Verlobte Stella Moris gestern auf Twitter mit. Sie äußerte die Einschätzung, dass eine Entscheidung frühestens in der dritten Jänner-Woche fallen könnte.

Assange sitzt in London in Haft. Die USA fordern seine Auslieferung wegen des Vorwurfs der Spionage und der Veröffentlichung geheimer Dokumente auf der Enthüllungsplattform WikiLeaks zu den Kriegen im Irak und in Afghanistan. Nach Angaben seiner Verlobten hatte er Ende Oktober einen leichten Schlaganfall erlitten.

In den USA drohen dem Australier bis zu 175 Jahre Haft. Am 10. Dezember hatte ein britisches Berufungsgericht ein zuvor in erster Instanz verhängtes Verbot einer Auslieferung des 50-Jährigen an die USA aufgehoben. Der Fall ging damit an ein Londoner Bezirksgericht zurück, allerdings mit der Anordnung, ihn Innenministerin Priti Patel für eine endgültige Entscheidung innerhalb von 28 Tagen vorzulegen. Gegen diese Entscheidung des Berufungsgerichtes zogen Assanges Anwälte nun vor das oberste Gericht.