EZB genehmigt neue Münzen im Milliardenwert

Die Euro-Länder wollen auch im Jahr 2022 Euro-Münzen in großer Menge herstellen. Allerdings fällt das von der Europäischen Zentralbank (EZB) für 2022 genehmigte Volumen mit rund 1,8 Milliarden Euro erneut geringer aus als im Vorjahr.

Für 2021 hatte die Notenbank den 19 Staaten im Währungsraum die Ausgabe neuer Euro-Münzen im Umfang von knapp unter zwei Milliarden Euro zugesichert, 2020 waren es noch gut 2,1 Milliarden Euro.

Von der für das Jahr 2022 vorgesehenen Münzproduktion ist ein Volumen von 1.321,76 Millionen Euro für den täglichen Gebrauch bestimmt. Dazu kommen Sammlermünzen im Umfang von 475,23 Millionen Euro.

Deutschland vor Frankreich und Österreich

Die meisten Geldstücke will wieder Deutschland produzieren. Auf 583 Millionen Euro beläuft sich das Volumen in Europas größter Volkswirtschaft, davon entfallen 212 Millionen Euro auf Sammlermünzen. Nachproduziert werden 50-Cent-Münzen, hieß es von der deutschen Bundesbank. Mit einem Gesamtvolumen von 249 Millionen Euro kommt Frankreich auf den zweithöchsten Wert neuer Münzen.

Österreich liegt mit gut 232 Millionen Euro Volumen auf Rang drei der Euro-Länder. Die EZB legt jährlich anhand des von den 19 Euro-Staaten gemeldeten Bedarfs eine Obergrenze für den Gesamtumfang der Ausgabe von Münzen fest.

Kontaktloses Bezahlen kräftig gestiegen

Der Trend zum bargeldlosen Bezahlen setzt sich aber fort: Im Jahr 2020 wurden nach Angaben der EZB fast 102 Milliarden Zahlungen (Vorjahr: 98 Mrd.) im gemeinsamen Währungsraum bargeldlos abgewickelt. Der Wert dieser Transaktionen stieg zum Vorjahr um 8,7 Prozent auf gut 167 Billionen Euro.

Vor allem das kontaktlose Bezahlen erfreut sich dank Pandemie zunehmender Beliebtheit. Mittlerweile zahlen mehr als 60 Prozent mit ihrer Bankomatkarte kontaktlos, 2017 waren es noch sieben Prozent.