Wegen eines CoV-Ausbruchs in der Stadt Xi’an hat Chinas Kommunistische Partei Disziplinarstrafen gegen Dutzende Parteifunktionäre verhängt. Wie die Zentrale Disziplinarkommission gestern mitteilte, wurden 26 Parteimitglieder wegen „unzureichender Strenge bei der Verhütung und Kontrolle des Ausbruchs“ sanktioniert.
Bei Inspektionen sei eine zu laxe und unkoordinierte Reaktion auf den Ausbruch festgestellt worden, etwa beim Testen. Das habe die Kontaktverfolgung in Xi’an behindert.
Ein Vertreter der Disziplinarkommission kündigte an, bei „bürokratischen Problemen“ bei der Pandemiebekämpfung auch in Zukunft hart durchzugreifen. Als Beispiele nannte er Verantwortliche, die sich vor ihrer Verantwortung drücken, keine Maßnahmen ergreifen oder falsche Entscheidungen treffen.
Heute meldeten die Behörden in Xi’an 49 neue Fälle. Damit stieg die Gesamtzahl der Infektionsfälle auf mehr als 250.
Enorm strikte Regeln
Die ehemalige Kaiserstadt Xi’an hatte am Mittwoch einen strikten Lockdown für ihre mehr als 13 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner verhängt. Bereits bestehende Reisebeschränkungen wurden verschärft und die Stadt nach außen so gut wie abgeriegelt.
Seit gestern Früh darf aus jedem Haushalt in Xi’an nur noch ein Familienmitglied an jedem zweiten Tag das Haus verlassen, um einkaufen zu gehen. Alle Schulen und die meisten Geschäfte wurden geschlossen. Auch das Museum, in dem die weltberühmte Terrakotta-Armee des ersten chinesischen Kaisers ausgestellt ist, musste schließen.